Am 24. August werden in Tokio die Paralympics eröffnet - und der Salzburger Günther Matzinger wird zum vierten Mal dabei sein. 2008, 2012 und 2016 hatte der 34-Jährige noch als Leichtathlet teilgenommen, in Japans Hauptstadt geht er im Triathlon an den Start. Die Form stimmt, einige letzte Schritte sind vor dem Saisonhöhepunkt noch zu erledigen.
Am 20. August wird Matzinger gen Japan abheben. Davor sind zwei negative PCR-Tests erforderlich, um die Reise antreten zu dürfen. Auch unmittelbar nach der Ankunft am Tokioter Flughafen wird
getestet. Von den schwierigen Rahmenbedingungen lässt sich der zweifache Paralympicssieger (400 und 800 Meter, London 2012) nicht aus der Ruhe bringen: "Das macht mir nichts aus. Ich bin
topmotiviert und freue mich auf das Rennen."
Die sportliche Vorbereitung läuft bisher wunschgemäß. "Ich bin in Topform. Im Laufen fühle ich mich so gut wie noch nie, auch das Radfahren ist top", so Matzinger. Um in der Wechselzone möglichst
wenig Zeit zu verlieren, hat er auch an einer Halterung für seine Armprothese getüftelt. Das Konstrukt wurde zuletzt bei der Renn-Generalprobe im Rahmen des "Mostiman" ausprobiert und hat dem
Test standgehalten. In den Tagen vor der Abreise wird das Trainingspensum leicht zurückgefahren. "Regeneration wird wichtig sein. Und ich versuche auch, mich schon ein wenig auf die
Zeitverschiebung vorzubereiten", will der Salzburger nichts dem Zufall überlassen.
An der Eröffnungsfeier möchte Matzinger teilnehmen. "Das ist eine schöne Einstimmung", freut er sich auf den Einmarsch als Teil des 24-köpfigen ÖPC-Teams im Nationalstadion. Sein Bewerb
(Kategorie PTS 5) steht dann am 29. August (8:30 Uhr Ortszeit/1:30 Uhr MESZ) auf dem Programm. Wie schon bei den Olympischen Spielen sind auch bei den Paralympics hohe Temperaturen gepaart mit
hoher Luftfeuchtigkeit zu erwarten. Dafür ist der 34-Jährige im Fall des Falles mit Kühlwesten gerüstet.
Ein großer Pluspunkt ist sicherlich, dass Matzinger von seinem Trainer Franz Lugstein nach Tokio begleitet wird. "Das ist wirklich super für mich und eine große Erleichterung, dass es geklappt
hat", weiß der Triathlet. Gerade in Zeiten, in denen pandemiebedingt nur wenige Betreuer dabei sein dürfen, sei das keine Selbstverständlichkeit. Weil abgesehen vom Coach keine Unterstützer
aus seinem persönlichen Umfeld dabei sein dürfen, will Matzinger die Community mit einem Videotagebuch an den Eindrücken vor und während der Spiele teilhaben lassen.